Die Freude war gross als wir plötzlich den salzigen Geruch des Meeres in der Nase hatten. Nach fünf Tagen durch die wunderschönen Karpaten und das Flachland bis zum Meer tat eine Abwechslung gut. Wir haben uns für den direkteren Weg ans Meer entschieden um etwas Veränderung in die Natur zu bringen. Die letzten Wochen seit wir in Deutschland gestartet sind, waren von viel Grün und Bäumen und von Hügeln, die sich mit flachen Stücken abwechseln, geprägt. Nun tat die weite Sicht aufs Meer gut und gab etwas neue Energie. So haben wir in der letzten Woche auch versucht möglichst viel an der Küste entlang zu fahren, wobei das leider oft nicht möglich war, da nur wenige Strassen am Meer entlang führen. Und auch diese sind dann oft durch touristische Orte mit grossen Hotelkomplexen und unzähligen kleinen Shops unterbrochen.

Unsere letzten Tage in Transsilvanien und den Karpaten waren sehr ruhig. Wir hatten uns vorgenommen in fünf Tagen am Stück bis nach Constanta zu fahren und da wieder eine Pause einzulegen. Die Routine war für einen Tag unfreiwillig unterbrochen, da wir plötzlich feststellten, dass uns ein wichtiges Stück unseres Kochers verloren gegangen war. Juli nahm es auf sich die 160 km bis an unseren letzen Wildzeltplatz zurückzutrampen, da wir sehr sicher waren das Stück da wieder zu finden und alleine, da wir zu zweit sehr viel langsamer vorwärts kommen würden. Trotz allem blieb die Unsicherheit ob sie es auch hin- und zurückschaffen würde, war doch die Strecke nicht sehr geeignet zum Trampen. In der Zwischenzeit bewachte ich unseren Zeltspot und freundete mich mit einer streunenden und sehr zutraulichen Hündin an.
Das Warten ging lang und umso grösser war die Freude, als Juli mit dem geliebten Stück tatsächlich nach 10 Stunden wieder zurück war. Das Kochen konnte so weitergehen und auch unsere zwischenzeitliche Hundefreundin bekam etwas davon ab.

In Constanta genossen wir das letzte Mal Rumänien bei unserem wunderbaren Host Valentin. Mit ihm teilten wir unsere Liebe zu guten Essen, nur konnten wir ihn nur einmal mit Pancakes beglücken die anderen zwei Male liess er es sich nicht nehmen für uns ein sehr leckeres und spezielles Essen zu kochen. Vielen Dank auch an Milen in Varna in Bulgarien für seine Gastfreundschaft.
Dazwischen waren wir wie immer viel am Wildzelten und fanden auch zwei wunderschöne Plätze direkt am Meer. Und gerade am ersten Platz genossen wir den Blick aufs Wasser, die beruhigenden Geräusche der Wellen und die Sonnenstrahlen bis zum letzten Moment. Zum zweiten Platz kamen wir dank eines Hinweises von Milen. Dort tummelten sich dann doch auch einige Menschen, Einheimische wie auch Reisende. Spannend war zu sehen, dass der nahe gelegene Campingplatz wohl wenig attraktiv war im Gegensatz zu diesem ruhigen, kostenlosen Platz unter kurzen Bäumen.

Vor unserer letzten Fünf-Tage-Etappe nach Istanbul entschieden wir uns jedoch dann noch einmal für einen Campingplatz. Die Tage wurden nach dem Durchqueren der Berge in Rumänien wieder heisser und somit wurde das Auf- und Abfahren wieder einiges schweisstreibender. Eine Dusche am Abend ist so immer wieder willkommen. Sind wir am Wildzelten, versuchen wir uns mit einem Waschlappen und etwas Wasser so sauber wie möglich zu halten. Klappt ganz gut soweit, aber trotzdem nicht mit einer warmen Dusche zu vergleichen. Apropos warm… war das Wasser der Dusche auf dem Camping leider nicht, ganz zum Leidwesen von Sam, der kaltes Wasser wirklich nicht mag… Er geht nicht mal ins Meer, hat hier nämlich keine 30 Grad…

 

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