Diesen Beitrag widme ich der Übersicht und kurzen Beschreibung des Materials welches ich dabei habe. Ich bin nun seit 4 Monaten unterwegs und habe während meinem kleinen Heimaturlaub noch ein zwei Dinge ausgetauscht. Ich lasse auch einige erste Erfahrungen und Überlegungen einfliessen welche ich gemacht habe.

Alle Gegenstände habe ich auf 4 Ortlieb Backrollerplus Radtaschen und einen Black Ice Rucksack von Exped aufgeteilt. Es ging ziemlich gut die Sachen nach Themen sortiert auf zu bewahren. Der Rucksack von Exped wird zum Verschliessen gerollt und ist wasserdicht (zumindest im Regen).

Campingmaterial

Um im Freien Übernachten zu können habe ich folgendes dabei:

  • Zelt 4 Jahreszeiten, Hilleberg Akto
  • Isomatte 4 Jahreszeiten, Thermarest Neo Air All Season
  • Schlafsack Synthetik, Carinthia G 180 (mit einer Komfort Temperatur von minimal 0 bis 2 Grad)
  • Seiden Inlett, Sea to Summit
  • Kopfkissen, Exped Air Pillow
  • Mückennetz, Tatonka
  • Tarp, Rab Siltarp 1

Das Hilleberg habe ich vor allem wegen seiner angepriesenen Robustheit gewählt. Bisher hat es Tip Top gehalten, auch bei leichtem Schnee zu Beginn meiner Reise. Sehr starkem Wind war es bisher kaum ausgesetzt, wobei es an windigen Tagen soweit kein Problem war. Bei Kälte ist es tatsächlich etwas wärmer drinnen als draussen, auch wenn das Zelt keine eigentliche Isolation besitzt. Zudem ist es schnell und leicht aufgestellt, da das Innen- Aussenzelt nicht getrennt aufgestellt werden müssen. Der Nachteil dabei ist, dass auch das Innenzelt nass wird, wenn das Zelt bei Regen abgebaut und verpackt wird.
Mit dem Schlafsack bin ich ebenfalls sehr zufrieden. Ich habe mich für einen Synthetischen entschieden, da dieser, im Gegensatz zu einem Daunenschlafsack, viel weniger feuchtigkeitsanfällig ist. Bis ca. 3 Grad kann ich ihn nur mit Shirt und Unterhosen bekleidet einsetzen. Sinkt die Temperatur darunter bin ich gut damit gefahren ein langärmliges Merino Baslayer und eine lange Unterhosen zu tragen. Bei ca -1 Grad wird es dann jedoch langsam kühl. Ein zusätzlicher Pullover und ev. Hosen helfen noch etwas, dann wird es aber unbequem. Ein weiterer Trick ist die Regenjacke über den Schlafsack zu legen, gerade im Fussbereich hält das die Wärme noch etwas im Schlafsack.

Kleider

Um in unterschiedlichen Klimazonen und für verschiedene Wetterbedingungen gerüstet zu sein habe ich folgendes dabei:

  • Regenjacke, Northface Gore Tex Pro Shell
  • Regenhose; Norrona Falketind Gore Tex
  • Softshell Jacke, Haglöfs
  • Primaloft Jacke, Patagonia
  • 2 Zipp – Hosen, Fjällräven eine G1000 und eine noch etwas leichtere Variante für wärmere Temperaturen, beide zu kurzen Hosen umbaubar
  • Radhelm
  • 2 Pullover aus Merinowolle, Icebreaker
  • 3 Merino T-Shirts, Icebreaker
  • 2 Merino Hemden, Icebreaker
  • 1 Paar Trekking Schuhe, Scarpa Mojito GTX Gore Tex
  • 1 Paar Wanderschuhe, Scarpa Gore Tex
  • 3 Merino Unterhosen, Icebreaker
  • 1 Sportunterhose
  • 2 kurze Socken aus Merino Wolle
  • 2 Lange Socken aus Merino Wolle
  • 1 dicke Socke aus Merino Wolle
  • 1 Buff
  • Sonnenbrille
  • 1 Radhose
  • 1 warme Mütze
  • 1 Paar Radhandschuhe
  • 1 Paar warme wasserdichte Handschuhe, Sealskin
  • 1 Paar Innenhandschuhe, Icebreaker
  • 1 Paar wasserdichte Überzieher für die Schuhe
  • Badehose
  • 1 Paar Badelatschen
  • Bandana, habe ich von einem Motorradfahrer geschenkt bekommen

Bei den Kleidern versuche ich wenig und doch eine angenehme Anzahl dabei zu haben. Ich habe dabei im Kopf, dass ich in etwa alle 2 Wochen sicher waschen muss und ansonsten durch komme. Alle Kleider zusammen füllen etwa die eine 20 Liter Ortlieb Tasche.
Einiges habe ich aus Merinowolle dabei, was sich sehr bewährt hat. Sie trocknet sehr schnell wieder und gibt auch in feuchtem Zustand noch warm. Der grösste Vorteil ist für mich aber noch immer dass sie wirklich auch nach einigen Tagen im Gebrauch nicht stinkt. Inzwischen würde ich aber sagen, dass es vor allem für Kleidungsstücke, die direkt am Körper getragen werden wirklich Sinn macht, auf die Merino Pullover würde ich verzichten. Ein Nachteil scheint mir, dass vor allem die T-Shirts sehr schnell Löcher bekommen, gerade wenn man zum Beispiel einen scharfkantigen Gürtel an hat.
Weiter würde ich unbedingt gute Regenkleidung empfehlen, nach einem Tag oder mehreren im Regen, mit Radfahren und schlafen und wieder Radfahren, weiss man diese schnell zu schätzen. Ebenso die warmen Handschuhe. Es braucht erstaunlich wenig und die Hände fangen an zu frieren. Hosen die verkürzt werden können sind sehr praktisch und multifunktionell ob warm oder kalt.
Die Primaloft Jacke habe ich erst seit kurzen und mag sie schon jetzt. Zuvor hatte ich eine Daunenjacke um welche ich aber immer besorgt war, dass sie nicht nass wird, einfach sehr unpraktisch auf einer längeren Reise mit so viel dauerhafter Zeit im Freien.

Küche

Alles um ein leckeres Essen zu zubereiten:

  • Benzinkocher mit Flasche 0,25 Liter, Optimus Nova
  • Benzinflasche 1 Liter, Optimus
  • Windschutz
  • Kochtopf Aluminium beschichtet, GSI
  • Kochtopf Chromstahl unbeschichtet
  • Löffel
  • Topf Zange
  • Sparschäler
  • Kochlöffel aus Gummi
  • Abtrocknungstuch
  • Schwamm, Bob
  • Sackmesser, aus der Schweiz
  • Küchenbrett Plastik, GSI
  • Thermoskanne, für meinen Tee
  • Wasserfilter, Katadyn Hiker Pro
  • Wasserssack 3 Liter, Hydropak

Die vermutlich grösste Entscheidung bei der Küche ist, welche Art von Kocher man mit sich führt. Ob Spiritus, Holz, Gas oder Benzinkocher, alle haben etwas für sich und ihre Vor- sowie Nachteile. Der Spirituskocher ist klein und brennbarer Alkohol vermutlich immer wieder zu finden. Ein Reisender, der länger die Schweiz bereist hat, war nur mit einem Holzkocher unterwegs, was ich jedoch auf einer längeren Reise durch verschiedene Klimazonen nicht empfehlen würde. Zum Ende ist es für eine längere Reise wohl immer die Entscheidung zwischen Benzin und Gas. Ich habe von Leuten gelesen, die auf Gas schwören, da es offensichtlich geruchsfreier brennt und etwas einfacher in der Handhabung ist. Auch schienen sie überall auf der Welt Gaskartuschen gefunden und vermutlich auch immer einige mit sich geführt zu haben. Ich selber habe mich für Benzin entschieden und bin bis jetzt sehr zufrieden damit. Im Moment benütze ich noch immer nur Reinbenzin, was gerade in Nordamerika gut zu bekommen ist, wenn auch sehr viel teurer als an der Tankstelle. Eigene Erfahrung mit Tankstellenbenzin habe ich noch nicht. Die Wahl viel schlussendlich auf Benzin, da dies wirklich überall auf der Welt einigermassen einfach zu bekommen ist.

Material des täglichen Gebrauchs

Alles was ich noch so brauche und dabei habe:

  • Strom Adapter, Skross
  • USB Ladegerät
  • USB Batterie Ladegerät, Hama
  • 2 Batterien wieder aufladbar
  • Stirnlampe, Zebra Light
  • 2 USB Kabel
  • Umwandler für den Nabendynamo, Busch und Müller E Werk
  • Kopfhörer
  • Smartphone, dient auch als Navigationsgerät
  • Powerbank wasserfest
  • Schreibzeug

Ich habe versucht, dass alle meine Geräte per USB geladen werden können, was mir bis auf das Tablet auch gelungen ist. So konnte ich mir einiges an Zusatz Adaptern sparen und auch alles am Nabendynamo direkt oder über meine Powerbank laden. So bin ich weitgehend unabhängig von Steckdosen.

Hygieneartikel

Dinge um sich sauber und so hoffentlich auch gesund zu halten:

  • Badetuch, Packtowel
  • Waschlappen
  • Zahnbürste
  • 1 Zahnpasta
  • 2 Körper Seifen
  • 2 Seifen für die Haare, Lush
  • Rasierer
  • Rasierseife
  • Rasierpinsel
  • Insektenschutz, Watkins zu bekommen in Kanada
  • Handwaschmittel

Als Tipps fallen mir bei den Hygieneartikeln zwei Dinge ein. Das eine ist das Badetuch von Packtowel welches wirklich sehr schnell, auch bei kalten Temperaturen trocknet. Meistens kriege ich es in einer Nacht wieder trocken oder an der Sonne bereits nach einer Stunde. Empfehlen kann ich auch die Haarwasch Seifen von Lush. Sie halten mir sehr lange, 4 Monate aufwärts und können nicht auslaufen. Handelsübliche Körperseifen halten mir je nach dem auch lange und können ebenso nicht auslaufen.

Medikamente

Ich habe einige Medikamente dabei, welche ich nicht weiter aufzähle, dazu empfehle ich sich in einer Apotheke oder bei einem Arzt beraten zu lassen. Allgemein habe ich etwas gegen Schmerzen, Durchfall, Erbrechen, Entzündungen und Malaria dabei. Und natürlich dürfen Pflaster, einige Bandagen und Desinfektionsmittel nicht fehlen.

Werkzeug

Das Werkzeug welche ich, angepasst an mein Rad mit mir führe:

  • Kleine Kombizange
  • Auswahl an 6-kant, Torx 15/25 Schlüssel, 8er Ring-gabelschlüssel + Sattelschlüssel
  • Speichen Schlüssel
  • 3 Reifenheber
  • Luftpumpe
  • Kettennieter
Ersatz Material

Das Material welches ich im Moment mit mir führe um mein Rad ohne zusätzliche Hilfe reparieren zu können:

  • 2 Schläuche
  • 2 Reifen
  • 1 Schaltkabel
  • 1 Bremskabel
  • 4 Bremsbeläge
  • 1 Kettenöl
  • 1 Rohloff Öl
  • 1 Flicksachen für Zelt und Kocher
  • Auswahl an Schrauben und Scheiben und Kabelbindern
  • Auswahl an Flicken für Schläuche
  • 1 Kettenblatt
  • 1 Ritzel für die Rohloff
  • Auswahl an Ersatzspeichen

Bei Werkzeug und Ersatzmaterial kann es je nach eigener Erfahrung Sinn machen einen Radmechaniker zu fragen. Natürlich spielt es auch eine Rolle in welche Länder man fährt und wie oft dort ein Radmechaniker gefunden werden kann. Unerlässlich sind sicher eine Luftpumpe, Reifenheber und Flicken um Löcher zu flicken. Ebenso sollte immer etwas Kettenöl mitgeführt werden. Auch ein Ersatz Schlauch ist sicher nicht verkehrt. Ich selber habe noch einen Satz Reifen dabei, da ich erwarte gerade in Südamerika Schwierigkeiten damit zu haben 28 Zoll Reifen für mein Rad zu finden. Ausserdem bin ich inzwischen sehr Fan von den Schwalbe Marathon Mondial Reifen und habe gemerkt, dass Löcher flicken sehr unangenehm werden kann, wenn man es, wie im Fall meiner Kollegin alle 300 Kilometer machen muss.

Zusätzlich

Hier sind die für mich Luxusartikel, welche ich dabei habe und meine Reise einfach noch etwas  schöner und angenehmer machen:

  • Tablet mit Ladegerät, Microsoft Surface
  • Kamera, Sony Alpha 6300
  • 4 Objektive, 16 -70 mm, 70 – 200 mm, 12mm, 55mm
  • Tripod, Joby

Das Tablet ermöglicht mir einfach den Blog zu führen und vor allem aber die Fotos zu sortieren und zu bearbeiten, was sozusagen mein grosses Hobby während der Reise ist, welches ich pflege, das Fotografieren. Deswegen habe ich auch eine relativ grosse und schwere Fotografie Ausrüstung dabei.


Hier noch eine vorbereitete anpassbare Packliste zum downloaden (im Word Format)
Packliste Blog

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