Die Strecke zwischen Jasper und Banff ist unbeschreiblich schön. Es scheint endlos zwischen den Bergen hindurch, mal auf mal ab zu gehen. Immer wieder sind kleinere und grössere Gletscher zu sehen, dem Umstand, welchem die Strasse auch ihren Namen zu verdanken hat. Neben dem Denali Highway, Haines Highway und dem Highway 5a (der Strecke zwischen Merrit und Kamloops) ist es wohl eine der schönsten Abschnitte, welche ich bisher gefahren bin. Die anderen kann ich ebenfalls sehr empfehlen.
Die Strecke zwischen Jasper und Banff ist ca. 290 Kilometer lang und man muss vor allem drei grosse Steigungen bewältigen. Eine davon habe ich doch als recht anstrengend empfunden, welche um den Athabasca Gletscher herum war, die anderen zwei waren wegen der kleineren Steigung weniger Kräfte zehrend.
Gefahren bin ich die Strecke in 5 Etappen. So blieb immer wieder genug Zeit die Landschaft zu geniessen. Zudem unternahmen wir beim Athabasca Gletscher eine Tageswanderung zum Wilcox Pass und bei Lake Louise eine zwei Tages Wanderung durch das Paradise Valley zum Lake Moraine.

Die Wanderung zum Wilcox Pass war gemütlich und bot zu Beginn einen schönen Blick auf den Gletscher, um danach zwischen zwei Bergketten hindurch zu führen. Es wäre auch möglich gewesen auf den Mount Wilcox hoch zu laufen, was wir aber nicht gemacht haben. Neben der Wanderung besuchten wir den grossen Athabasca Gletscher, der touristisch sehr gut erschlossen und wohl deswegen auch sehr überlaufen war. Auch die Warnschilder wegen den Gletscherspalten hielten die Menschen nicht davon ab, mindestens am unteren Ende, den Gletscher zu betreten und darauf herum zu wandern.
Nach einem weiteren Übernachtungsstop am Waterfowl Lake erreichten wir Lake Louise. Wir waren froh, dass wir wegen einer Stornierung noch einen Platz auf dem begehrten Campingplatz bekommen konnten. Lake Louise schien von Touristen nahezu überrannt zu werden. Zu sehen war dies auch am See. Sie vermieteten Kanus für 95$ die halbe Stunde. Erstaunlich dabei war nicht der Preis, sondern dass alle Kanus vermietet waren und es trotzdem noch eine Schlange von anstehenden Leuten hatte. Budget bewusst wie wir ja sind, verzichteten wir auf einen Kanutrip und begaben uns auf die Wanderung in Paradise Valley.
Eine weitere schöne Strecke mit zwei Pässen, wobei der erste auch umgangen werden kann. Spannend zu sehen sind die Giant Stepps, treppenförmige Steinformationen über welche sich das Wasser seinen Weg sucht. Anstrengend war der Aufstieg zum Sentinel Pass. Es ging ein steiles Schotterfeld hoch. Oben angekommen wurden wir mit einem wunderschönen Blick zurück ins Paradise Valley belohnt. Der Abstieg zum Lake Moraine war danach gut zu bewältigen.

Was uns gerade hier im Nationalpark immer wieder aufgefallen war, war die „Sache“, dass sie, mindestens unserer Ansicht wenig Ahnung davon hatten, wie Campingplätze praktisch zu gestalten waren. Oder zumindest so muss man fährerweise sagen, richteten sie die meisten Campingplatze auf grosse RV’s aus. Viele Plätze waren mit einer Sand und Kies Mischung planiert und es war nahezu unmöglich darin Heringe ein zu schlagen. Somit entschieden wir uns nach einigen missglücktem Versuchen auf dem Wilcox Campground das Zelt daneben auf der unebenen Wiese auf zu schlagen (was wir auch zuvor schon einige Male taten auf unserer Reise). Nicht lange danach kam ein Ranger vorbei und ermahnte uns dazu, das Zelt auf dem Kies auf zu stellen. Auch einige Erklärungsversuche änderten daran nichts. Der Boden auf der Wiese lebe schliesslich noch und beim Kies sei er bereits tot, war seine abschliessende Erklärung.
Nach einigen Kieserfahrungen witzelte ich noch auf der Strecke im Paradise Valley, dass sie bestimmt auch im Wald die Plätze mit Kies und Sand auffüllen würden. Umso mehr war ich überrascht, dass sie tatsächlich die Plätze so gestaltet hatten und vermutlich mit dem Helikopter Kies eingeflogen hatten. Naja sehr praktisch…
Im Wels Grey Provincial Park gestalteten sie die Pläte mit Holzschnitzel was dem Zeltaufbau sehr viel zuträglicher war, ein gutes Beispiel.

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