Die wüstenhafte Umgebung auf dem Weg zurück in den Norden war wunderschön und faszinierend zugleich. Von Vancouver führte die Strecke zuerst weg von der Küste durch den Regenwald nach Hope, um dann in die Berge und schliesslich in die Wüstenebene um Kamloops über zu gehen. Ab Merrit verwandelte sich, die zuerst sehr grüne Umgebung in eine in braun getünchte Steppe.

Die Feuersituation erlaubte es uns einen Versuch zu wagen, um zurück in den Norden Richtung Jasper Nationalpark zu fahren. Schön war auch, bekannte Gesichter wieder zu sehen. So begegneten wir in Hope wieder Daniel auf dem Campingplatz und in Kamloops konnten wir bei Jenny Jen übernachten.

Zuerst aber galt es, nach dem eher gemütlichen Stück von Vancouver nach Hope, einige Höhenmeter zu erklimmen. Auf dem Coquihalle Highway ging es erst einmal, auf einer Strecke von 60 Kilometer 1200 Höhenmeter bergauf. Der grösste Teil ging ziemlich gut, da die Steigung angenehm verlief und nicht zu viel war um mit dem ganzen Gepäck hoch zu kommen. Auch das Wetter meinte es gut mit mir, da es ziemlich bedeckt war aber nicht regnete. Bei Sonne den Berg hoch zu fahren wäre wohl eine Qual gewesen. Das letzte Stück der Steigung verlangte dann aber doch noch einiges ab, da es immer Steiler und Steiler wurde. Mit etwas Mühe erklimmte ich den Gipfel und kam in Nieselregen hinein. Nicht so schlimm dachte ich mir, da ich von der Anstrengung bereits nass war. Alles in Allem war ich dann aber doch froh auf der Rest Area an zu kommen und mit Hilfe von Julia mich wieder trocken zu bekommen.
In Merrit konnten wir, dank einer Fahrerin von Julia, bei einem jungen Paar übernachten, welches so meinte die Fahrerin immer mal wieder Fahrradfahrer aufnehme. Wir genossen den gemeinsamen Abend bei gutem Essen und einem wunderbaren Dessert, unsere Gastgeberin arbeitete zu dieser Zeit in einer lokalen Bäckerei, Perfekt. Der Rest der Strecke nach Kamloops verlief gemütlich. Auf einer gesunkenen Rest Area traf ich zufällig Julia die eine Pause und ein Bad im See nahm.

In Kamloops angekommen besuchten wir Jenny Jen, welche Nati und mich aus Clinton mit nach Kamloops mitgenommen hatte, um uns vor den Feuern zu retten. Bei Jenny zu sein, hiess auch wieder gut zu essen. Zudem gab es am Abend im Stadtpark gratis Konzerte und Eiscreme, perfekt für einen schönen Sommerabend. Eine kleine Aufgabe hatten wir doch noch, wir mussten das Gestänge von Julias Zelt reparieren. Leider waren die einen gebrochen und so suchten wir einen Tag lang nach Ersatz und konnten mit etwas Kreativität neue Stangen herstellen, ziemlich wichtig, da nur in ihrem Zelt zwei Leute platz haben…

Da wir Richtung Norden wollten und Jenny einige Plätze dort kannte und auch etwas aus Kamloops raus wollte, schlug sie vor doch gemeinsam zum Dutch Lake in Clearwater zu fahren und zu fischen. Hmm keine schlechte Idee dachten wir. In einem Second Hand Shop fanden wir eine gebrauchte Angel und so konnte es los gehen. Mit dem Rad fuhr ich einen Tag früher los ,um die anderen Beiden dann in Clearwater zu treffen, was ohne Probleme funktionierte.

Die Zeit am Dutch Lake war unglaublich gemütlich. Wir verbrachten die 3 Tage mit ausschlafen, wieder einmal gut essen, baden und fischen. Jedoch standen wir nicht am Ufer, sondern fuhren mit Jennys kleinem Boot und einem Gummiboot auf dem See herum und zogen die Köder hinter uns her. Eine wirklich sehr entspannte Art um zu fischen. Ich versuchte mich auch einige Male im Wasser stehend etwas zu erangeln, fing aber leider nichts, was den Spass aber überhaupt nicht schmälerte. An einem Nachmittag starteten wir unsere erste Erkundungstour zu Fuss in den Wells Gray Provincial Park und besuchten einen kleinen der vielen Wasserfälle hier in der Umgebung. Gerade gegen Abend hatten wir wunderbares Licht und sogen die schöne Stimmung in uns auf. Da es schon spät war, entschieden wir uns statt zurück zu laufen, zu versuchen zurück zu trampen, was auch auf Anhieb klappte. Ein lustiger älterer Mann nahm uns mit und setzte uns direkt am Camping wieder ab. Super Sache.
Die Tage vergingen viel zu schnell und so mussten wir auch von Jenny Jen abschied nehmen. Sie wollte zurück nach Kamloops und wir den Wells Gray Provincial Park noch etwas ausgiebiger besuchen, bevor es weiter gehen sollte nach Jasper.

One thought on “Den Coquihalla rauf nach Clearwater”

  1. A lot of fun spending time with you (all), and glad you had a chance to explore one of my favourite areas of BC, Wells Gray and the North Thompson. I love to read your journals and see the pictures. Inspired…:) Happy Travels…..jenny.

Schreiben Sie einen Kommentar zu Jenny (Kamloops) Antworten abbrechen

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert


The reCAPTCHA verification period has expired. Please reload the page.