Nach einigen Abenteuern und wunderbaren Begegnungen, erreichten wir unser erstes grosses Etappenziel Vancouver. Dort trafen wir meine Freundin Julia, die ich nun nach 2 Monaten endlich wieder sah und verbrachten einige Tage um aus zu spannen, die Zeit zu geniessen und neue Pläne zu schmieden. Vancouver ist ziemlich gross und sie komplett zu erkunden, würde wohl Wochen dauern. Wir bekamen auch einige Tipps was wir alles ankucken könnten, beschränkten uns dann aber vor allem auf Downtown.

Durch die Strassen zu schlendern und Geschichten aus zu tauschen, machte unglaublich Spass und so vergassen wir immer wieder wirklich die Stadt zu erkunden und verliefen uns auch ein zwei mal. Unser Highlight war wohl die Granville Island mit dem Markt. Wir besuchten die Insel zwei Mal, genossen das gute Essen und die vielen kleinen Dinge die es zu sehen gab. Im freien spielte jeweils auch ein lustiger Typ, wir sahen einen eher spanisch angehauchten mit Gitarre und einen rockigen mit zwei Keyboard ähnlichen Instrumenten.

Ein weiterer gemütlicher und sehenswerter Ort war der Stanley Park im Norden von Downtown. Wir liefen der Küste nach bis zum nördlichsten Punkt und entschieden uns dann durch den Park zurück zu laufen. An der Küste kann man eine wunderbare Aussicht auf die English Bay geniessen, während das Innere des Parks etwas an einen verwunschenen Wald erinnert. Einzig etwas enttäuschend war der Beaver Lake. Auf der Karte sah es nach einem grossen gemütlichen See in der Mitte aus, was sich jedoch dann als zugewachsenen nicht erkennbaren «Tümpel» herausstellte, wir wären beinahe daran vorbei gelaufen. Hmm naja vielleicht, fanden wir ihn ja tatsächlich nicht.
Erwähnenswert ist in West End am Südlichen Ende des Parks (wenn ich mich richtig erinnere, an der Ecke Beach Avenue und Denman Street) eine Eisdiele, die nach einem spannenden Prinzip funktionierte. Man konnte sich stufenweise zuerst das Eis, dann eine Zutat für ins Eis (Nüsse, Mandeln, süsse farbige Sachen, Schokoladensplitter), je nach dem eine Sauce und zuletzt eine spezielle Waffel aussuchen und zusammen stellen. MMM wie lecker… Schade entdeckten wir diese erst am letzten Tag oder vielleicht ja auch besser.

Etwas speziell war unsere Unterkunft die Tage. Wir verbrachten sie in einem privaten Haus, einer vermutlich Chinesin mit ihrem Mann. Das Zimmer und auch der Rest war grundsätzlich Tip Top, auch konnten wir die Küche mit benutzen, etwas auffallend waren aber die unzähligen Regeln und Hinweise, welche auf Zettel geschrieben überall hingen. Es waren wirklich einige und ich muss zugeben, nur einen Bruchteil wirklich einmal gelesen zu haben. So kam es dann auch immer wieder, dass sie uns von Zeit zu Zeit auf die eine oder andere Regel hinwies, welche wir nicht beachteten. Naja… wir genossen die Zeit und waren auch froh eine Unterkunft mit gutem Anschluss an Downtown zu haben.

Nach den gemütlichen Tagen, war auch wieder die Frage offen, wie wir weiterreisen sollten. Die Feuer Situation hatte sich noch nicht wesentlich gebessert und so war es klar, dass wir definitiv Squamish und Whistler nicht werden besuchen können. Es blieb uns den selben Weg zurück zu fahren um wieder nach Kamloops zu kommen und von da weiter zu schauen, ob es möglich ist, nach Jasper oder Banff zu gelangen. Traurig war der Abschied von meiner Begleiterin Nati, wir entschieden uns getrennte Wege zu gehen. Klar war bereits, dass sie nach den ersten Monaten nicht mehr mit dem Rad weiterreisen wollte und nun aber die Bedürfnisse und Vorstellungen zu unterschiedlich waren, um gemeinsam weiter zu gehen. Sie entschied sich noch etwas in Vancouver zu bleiben und danach Vancouver Island unsicher zu machen. Vielen Dank Nati für die gute Zeit, als treue und lustige Begleiterin, für die vielen geteilten Abenteuer und Begegnungen. Alles alles Gute für den Rest deiner Reise.

Für mich ging es nun weiter auf dem Rad, zurück etwas Richtung Norden und dann hoffentlich in die National Parks Jasper und Banff. Diesmal in Begleitung von Juli die den Weg trampend zurück legt.

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