Kamloops war eine willkommene Abwechslung und kurze Pause. Der gemeinsame Tag, mit unserer Helferin in Not, genossen wir sehr und waren froh den Feuern etwas entkommen zu sein. Das Aufwachen am nächsten Morgen warf uns jedoch wieder etwas zurück. Der Blick aus dem Fenster zeigte einen dicken Smog von Rauch über die ganze Stadt. Am Vorabend sahen wir ihn zwar schon anschleichen, glaubten aber nicht dass sich der Rauch so schnell ausbreiten würde. Wir überdachten die Situation und entschieden noch einmal, nun bis Merrit, eine Mitfahrgelegenheit zu suchen. Der Smog schien uns zu dicht und zu ungesund um darin 80 km weiter zu kommen. An einer Tankstelle wurden wir nach sehr kurzer Zeit auch fündig und durften in einem Pickup unsere Räder und das Gepäck aufladen und auf ging es nach Merrit. Ungewohnt plötzlich in einer Stunde die Strecke eines Tages zurück gelegt zu haben.
In Merrit angekommen waren wir sehr erleichtert darüber, dass sich der Smog kurz vor der Stadtgrenze verzog. So stiegen wir endlich, nach unseren eher gezwungenen Pausen, wieder in den Sattel um Richtung Hope auf zu brechen. Die Natur veränderte sich Stück für Stück. In Kamloops waren wir noch erstaunt über die sehr wüstenhaft ausgeprägte Natur, die sich wie man uns sagte, bis nach Mexico weiter zog und so das nördliche Ende einer langen trockenen Zone darstellte. Nun kamen wir wieder in eine uns vertrautere Umgebung, mit viel Bäumen und grün. Plötzlich fanden wir uns auch in den Bergen wieder und genossen eine lange Abfahrt bis schlussendlich nach Hope.
Hope eine kleine Stadt am Fraser River, bot alles um sich wohl zu fühlen. Einen gemütlichen Camping gute Einkaufsmöglichkeiten und das Wichtigste, ein Cafe mit Süssigkeiten. Die Cafebesuche stellten sich langsam als sehr schöne und schon fast notwendige Komponente unsere Reise ein. Es ist ja auch wichtig die örtlichen Leckereien zu testen.

Die Reise führte uns dann aber direkt weiter am Fraser River entlang, auf dem alten Highway 7. Gemütlich und entspannt genossen wir die Tage um bis nach Vancouver zu kommen. Durch unsere Mitfahrgelegenheiten waren wir nun etwas zu früh, da wir die Unterkunft an unserem Ziel erst am 15 hatten und überbrückten deswegen einen Tag kurz nach Harrison Mills. Kurz eingeschoben, es gibt sehr leckeres und viel Eis auf einmal am Ende der Kilby Road in Harrison Mills. Dort befindet sich auch ein Provincial Park Camping, der uns aber zu teuer war. Wir fuhren bis zur Stadtgrenze, um uns da einen Platz zum Zelten zu suchen und so am Folgetag die letzten Kilometer in die Stadt zurück legen zu können. Das gestaltete sich nicht ganz einfach, ein Camping oder RV Park gab es weit und breit nicht und auch die etwas ruhigeren Plätze ohne grosse Bevölkerung schienen recht rar. So begaben wir uns in die Randzone eines Quartiers um am Pitt River zu Zelten. Nicht die Perfekte Unterkunft dachten wir, aber immerhin. Wir waren recht erstaunt, als wir nach unserem Nachtessen von einem Paar auf Rädern angesprochen wurden. Sie drehten gerade ihre regelmässige Runde auf dem Rad und waren so begeistert von unserer Reise, dass sie uns kurzerhand zu sich einluden um auf dem Rasen ihrer, so sagten sie, kleinen Hobbyfarm zu übernachten. Es stellte sich heraus, dass sie ein witziges Ingenieurs Paar waren, die sehr gerne kleinere und auch grössere Trips mit dem Fahrrad unternahmen. Wir konnten uns viel gemeinsam erzählen und fachsimpeln und genossen wieder einmal die unglaubliche Gastfreundschaft der Menschen auf unserer Reise. So viel es uns schon viel leichter den kurzen, aber etwas beschwerlichen Weg in die Stadt auf uns zu nehmen. An dieser Stelle noch einmal Vielen Dank an alle für die Einladungen auf unserem Weg.

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