Die Pause in Tok hat gut getan, für die Strecke, die danach noch vor uns gelegen hat. Wir konnten die Bekanntschaft mit einem Reisenden Prediger schliessen, welcher in seinem Auto durch die USA und auch Kanada unterwegs ist und an unterschiedlichen Universitäten junge Menschen anspricht und versucht sie für den Glauben zu begeistern. Er lud uns zu einem Spagetti Abendessen ein und wir genossen die Zeit zusammen mit ihm und einer Tramperin aus Deutschland sehr. Gemeinsam Spagetti, Salat und ein Dessert fühlte sich wie zu Hause an. Es folgten lange und sehr spannende Gespräche über Gott und die Welt.

Weiter ging die Reise danach in Richtung Süden. Der Kluane Nationalpark sollte das nächste Ziel sein. Nach einem Moment fand ich auch heraus, dass der Zugang zum Nationalpark nicht in Distruction Bay liegt, sondern 150 Kilometer weiter in Haines Junction. Es folgten lange und anstrengende Tage auf einer wunderschönen Strecke durch kaum besiedeltes Gebiet. Es zeigte sich, dass es kaum mehr möglich war, etwas schlaues zu Essen zu bekommen. Spannend wie wenig Menschen diese 460 Kilometer bewohnen. Einen wunderschönen Abend verbrachten wir auf einem Camping, kurz vor der Grenze mit einem wunderbaren Panorama, zum Kochen, auf den See. Dort trafen wir einen Schweizer, der mit einem umgebauten Auto von Patagonien hoch gefahren war.

Ein Höhepunkt für uns, war die Überquerung der Grenze nach Kanada. Es fing zuvor allmählich an zu Regnen und es wurde kalt. Das Vorankommen wurde schwieriger und wir erreichten am einen Tag den Grenzposten der USA. Spannender weise lag der Grenzposten der Kanadier 20 Kilometer weiter auf der Strecke. Wir waren schon müde und brauchten einen Platz zum schlafen, so Campten wir im Niemandsland zwischen den Grenzposten der zwei Länder. Der Regen hielt an und wir waren froh im Nirgendwo einen wunderschönen Camping mit einem warmen Wohnzimmer und Dusche zu finden.

Die Strecke führte nach und nach tiefer in die Berge bis zum Kluane Lake. Ein wunderschöner See mitten in den Bergen. Wir fuhren drei Tage lang bei Gegenwind mit unterschiedlicher Stärke. Es kostete uns viel Kraft und vor allem auch nerven, auf dem Rad zu bleiben und die Langsamkeit aus zu halten. Viel Zeit um nach zu denken und Tag zu träumen. Mit jedem Tag wurde der Gegenwind erträglicher und gegen Ende konnte ich mich schon fast damit anfreunden. Immer wieder gab es auch wunderbare Momente in der Natur, die abwechslungsreich und immer wieder wunderschön war. Und natürlich waren wir auch wieder kreativ, um Bären sichere Plätze für unser Essen zu finden. Es stellte sich auch langsam eine spezifische Suche nach Schlafplätzen, mit einer Möglichkeit des Essenversteckens ein. Diesmal am Fels.

Motivierend und schön sind immer wieder die Rücksichtnahme der Auto und Lastwagenfahrer wie auch, dass dich fast jeder unterwegs aus dem Auto oder vor allem auch auf dem Motorrad begrüsst. Wir werden oft angesprochen woher wir kommen und wohin wir gehen. Eine der lustigsten und spannendsten Personen war ein Spanier auf dem Rad, der bei sich zu Hause vor 2 Jahren gestartet war und nach China, sowie von Patagonien hoch nach Alaska gefahren war. Irgendwie ein Spinner, was er auch selber von sich behauptete, zu lange alleine Rad fahren mache dich Verrückt, war seine Meinung.

Aber auch die Amerikaner sind immer wieder etwas verrückt. Kurz vor unserer Ankunft trafen wir eine ganze Truppe mit grossen Campern. Ok es gibt viele Camper die aussehen wie Reisecars. Aber was wir hier sahen stellte alles in den Schatten. Es waren Trucks, Trucks mit Wohnwagenanhang und einem aufgeladenen Smart. Man man…

Nach Haines Junction haben wir uns nun entschieden die nächste Etappe am Meer entlang zu machen. Durch die Inside Passage und weiter durch Britisch Kolumbien.

Auf gehts…

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